Bericht auf NDR
Neuer Klimaplan für Hamburg bis zum Jahresende
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Bis zum Jahresende will er Hamburgs neuen Klimaplan vorlegen: Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne).
Hamburgs Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) hat angekündigt, bis Ende des Jahres einen neuen Klimaplan vorzulegen. Das sagte er im Interview mit NDR 90,3. In dem Plan legt der Senat fest, wie viel klimaschädliches CO2 er einsparen will.
Alle Behörden einbeziehen
Außer der Umweltbehörde sollen auch die anderen Hamburger Behörden mehr Verantwortung für den Klimaschutz übernehmen. Das fordert Kerstan von seiner Partei. "Das alte Prinzip: Die Umweltbehörde überlegt sich was und muss dann jede Maßnahme bei den anderen Kollegen mühsam einzeln durchkämpfen, das ist nicht erfolgreich gewesen", so der Senator im Gespräch. Und das sei auch zu langsam. Stattdessen solle jede Behörde selbst vorschlagen, wie viel CO2, also Kohlenstoffdioxid, in ihrem Ressort eingespart werden soll. Die Behörden sollten außerdem selbst erarbeiten, wie sie ihre Ziele erreichen wollen.
Strengere Regeln für die Kreuzfahrt
Um klimaschädliches CO2 einzusparen, fordert Kerstan aber auch strengere Abgasregeln für Kreuzfahrtschiffe. Hamburgs Hafen gehöre nicht nur zu den schönsten Ecken der Stadt, sondern auch zu den denen mit der schlechtesten Luft. Angebote wie Landstromanlagen der Stadt nähmen die Reedereien nicht in Anspruch, so der Umweltsenator.
Keine Landstrompflicht für Containerschiffe
Zudem seien viele Schiffe, die den Hamburger Hafen anlaufen, nicht landstromfähig. Der nächste Schritt müsse sein: Entweder man habe einen umweltfreundlichen Antrieb oder eine Landstromanlage - oder man könne den Hamburger Hafen als Kreuzfahrer nicht mehr anlaufen, so Kerstan weiter. Eine Landstrompflicht für Containerschiffe lehnt Kerstan hingegen ab. Er befürchtet, die Frachter könnten dann andere Häfen anlaufen.