Die Klassifikationsgesellschaft Bureau Veritas hat dem Entwurf für ein Containerschiff, das als Antrieb auch auf Segel setzt eine sogenannte Approval in Principal erteilt. Damit wird die Weiterentwicklung der Konstruktion auf tragfähige Füße gestellt, da das Konzept grundsätzlich als machbar erachtet wird.
Die „Trade Wings 2.500“ soll ein Containerschiff mit einer Kapazität von 2.500 TEU (Twenty-Foot Equivalent Unit) werden, das unter anderem vom Yacht-Konstruktionsbüro VPLP Design entworfen wurde. Außerdem beteiligt sind die Firmen Alwena Shipping (Frankreich), SDARI (China) und AYRO (Frankreich). Eine Approval in Principal wird neuartigen Technologien oder Entwürfen nach Prüfung der technischen Unterlagen erteilt, wenn das zu klassifizierende Konzept so neuartig ist, dass die sonst geltenden Regeln noch nicht greifen.
Mit einer Gesamtlänge von 197 Metern und einer Breite von 32 Metern hat das Schiff eine maximale Tragfähigkeit von 32.500 Tonnen. Als Antrieb sollen sechs der von VPLP entwickelten Flügelsegel „Oceanwings“, in Kombination mit einem Flüssiggas-elektrischen Antrieb mit angeschlossenen Pods, dienen. Die Flügelsegel sind auf einem vertikalen Gleitmechanismus installiert, um sie einfahren zu können, während sich das Schiff im Hafen befindet, damit die Segel bei Ladeoperationen nicht im Weg sind. Als Antriebsanlage sollen 4-Takt-Motoren zum Einsatz kommen, die mit dem Flüssiggas LNG betrieben werden. Dieser Maschinen-Aufbau soll die Möglichkeit bieten in Zukunft auch auf klimaneutralere Kraftstoffe wie Ammoniak oder Wasserstoff umsteigen zu können.