Irgendwie haben es uns derzeit die Flusskreuzfahrten angetan und wir haben ganz spontan eine Tour mit der AROSA Donna auf der Donau gebucht.
Bereits im Jahre 2015 durften wir mit der Route "Donau Höhepunkte" die Donau mit der AROSA Riva kennenlernen. Dieses Mal sollte es die etwas längere Version sein. Die Route „Donau Klassiker“ – Engelhartszell – Wien – Wien – Esztergom – Budapest – Bratislava und über die Wachau (Krems) zurück nach Engelhartszell in acht Tagen sagte uns sofort zu.
Die Anreise nach Engelhartszell erfolgte von uns in rund 3 Autostunden. Über Arosa hätten wir einen Garagen- oder Freigeländeparkplatz bei einem örtlichen Anbieter in Passau mit anschließendem Bustransfer nach Engelhartszell zu einem humanen Preis buchen können.
Diese Variante erschien uns jedoch etwas zu umständlich. In Engelhartszell selbst gibt es einen privaten Anbieter gleich fußläufig vom Schiffsanleger entfernt. Da die Parkgebühren ähnlich den von AROSA sind, entschieden wir uns gegen das Parkangebot von AROSA.
Laut Reiseunterlagen war der Check In auf dem Schiff am Anreisetag ab 15.00 Uhr möglich. Vorher stand jedoch noch ein Antigen Test vor Ort an, der bereits im Reisepreis enthalten ist.
Anzumerken gilt, dass mit AROSA nur geimpfte bzw. genesene Personen reisen können. Näheres kann man aber auch gut auf der Homepage von AROSA nachlesen. Schade ist nur, dass von AROSA weder im Vorfeld zu Hause noch beim Check In der Geimpften bzw. Genesenen Status abgefragt wurde. Bei anderen Anbietern wird dies akribisch nachgeprüft.
Durch diverse Verkehrsstörungen auf der Hinfahrt nach Engelhartszell waren wir leider erst um 15.00 Uhr vor Ort, was aber noch absolut ausreichend war. Noch vor dem Check In erfolgte der Antigen Test vor dem Schiff und bereits um 15.30 Uhr konnten wir an der Rezeption einchecken und es hat keine 3 Minuten gedauert, bis wir unsere Kabinenkarte in den Händen hielten.
Aufgrund der Größe des Schiffes war das Auffinden unserer Kabine recht einfach. Die Rezeption liegt auf Deck 3 und unsere Kabine auf Deck 2; wir haben uns für eine Kabine schiffsmittig mit franz. Balkon entschieden. Somit ging es schnell ein Deck tiefer und dort hat uns unsere Kabinenstewardess bereits erwartet und bis zu unserer Kabine gebracht.
Wir fühlten uns sofort heimisch. Die Kabine war ausgestattet mit einem Doppelbett, Schreibtisch, Fernseher, Föhn, zwei Sesseln sowie einem Tisch. Es gab noch einen geräumigen Kleiderschrank sowie einen Safe und die Klimaanlage. Mit der Klimaanlage hatten wir in unserer Kabine während der Reise so unsere Probleme. So richtig kühl wurde diese irgendwie nicht. Aber wir hatten ja zwei Balkontüren, die wir zum Lüften gut aufmachen konnten.
Vor dem Ablegen wollten wir noch das Schiff erkunden. Die öffentlichen Bereiche befinden sich alle auf Deck 3. Spa- und Wellnesscenter mit Fitnessgeräten, Sauna, Dampfbad - welches leider geschlossen war - Ruheraum, Kosmetik und Massage. Ebenfalls findet man dort die Loungebar mit Tanzfläche, Bordshop, Coffeebar, Marktrestaurant mit Innen- und Außenbereich.
Ein Besuch auf dem Sonnendeck oder besser gesagt Deck 4 darf auch nicht fehlen. Hier gibt es einen großen Liegebereich mit Sonnenliegen, Stühlen und einem kleinen Pool. Ein Schachfeld haben wir auch entdeckt. Vorne weg können wir schon sagen, dass bei Vollauslastung des Schiffes die zur Verfügung stehenden Liegen und Stühle max. für 2/3 der Gäste reichen. Schade, hier sollte AROSA unbedingt nachbessern.
Nach der kleinen Erkundungstour führte unser Weg ins Marktrestaurant. Dort werden kleine Häppchen zur Begrüßung gereicht. AROSA hat zwischenzeitlich wieder das Buffetkonzept eingeführt. Die Größe des gesamten Buffets im Marktrestaurant war für die Anzahl der Passagiere mehr als ausreichend und sehr üppig, was sich im Verlauf der Reise zeigte.
Das Wetter am heutigen ersten Reisetag war schon einmal perfekt, die Sonne strahlte. Okay an den Temperaturen mussten wir im Laufe der Reise noch etwas arbeiten. Heute war es mit gerade mal 14 Grad doch recht kühl. Wir lassen uns die Häppchen von Buffet schmecken. Pünktlich zum Auslaufen aus Engelhartszell stehen wir auf dem Sonnendeck und genießen die tolle Landschaft die von jetzt an immer an uns vorbeizieht.
Da wir schlecht abschätzen konnten, wie viele Leute mit uns reisten, wollten wir am ersten Abend pünktlich beim Abendessen erschein. Es bestand auf der ganzen Reise freie Platzwahl im Marktrestaurant und es gab keine feste Essenzeiten. Das Buffet war täglich am Abend von 18.30 Uhr bis 20.30 Uhr geöffnet. Während der ganzen Reise hatten wir nie ein Problem einen freien Tisch bzw. Sitzplatz zu finden. Dies lag aber auch sicherlich daran, dass wir nur 160 Gäste an Bord waren. Die max. Auslastung liegt bei rund 200 Gäste.
Während der gesamten Reise gab es meist ein Themenbuffet was auf das jeweilige Tagesziel zugeschnitten war. Es gab eine Auswahl an Suppen, kalten und warmen Vorspeisen sowie mehreren Hauptgerichten und Beilagen. Ebenfalls konnte man aus einem Nachspeisen- und Käsebuffet wählen. Die Qualität und der Geschmack waren vorzüglich und der Küchenchef und seine Crew verdient hier ein Lob.
Das tägliche Unterhaltungsprogramm startete am Abend um 21.00 Uhr in der Loungebar. Es gab eine Primetime mit informativen Ausflugstipp’s für den folgenden Tag und ein auf das Publikum angepasstes Musikprogram durch den Alleinunterhalter Josef, der seine Arbeit gut machte.
Bereits im Vorfeld stand für uns fest, dass wir in den angefahrenen Häfen keine Ausflüge über AROSA buchen werden. Einzige Ausnahme war unser Stopp in Krems in der Wachau.
Alle Liegeplätze die uns zugeteilt waren, lagen so zentral das man ohne größere Probleme fußläufig die Innenstadt bzw. die nächsten öffentlichen Verkehrsmittel erreichen konnte.
Am zweiten Tag unserer Reise erreichen wir gegen die Mittagszeit Wien. Es war Sonntag und wir entscheiden uns für den Besuch von Schloss Schönbrunn. Da Ostern kurz vor der Tür steht, findet heute auf dem Schlossgelände noch ein toller Ostermarkt statt, den wir ebenfalls besuchen.
Tags drauf sind wir noch einmal den ganzen Tag in Wien. Für uns geht es heute auf große Erkundungstour – Naschmarkt, Karlskirche, Hofburg, Café Sacher, Stephansdom und anschließend noch zum Prater. Nach fast 8 Stunden City Tour zieht uns zurück zum Schiff.
Am nächsten Morgen erreichen wir Esztregom in Nordungarn. Hier haben wir am Vormittag einen rund 3-stündigen Stopp bei welchem wir die tolle Basilika besichtigen. Anschließend geht es für uns bei bestem Wetter – die Sonne kratzt bereits an der 20 Grad Marke – weiter in Richtung Budapest.
Bereits die Einfahrt nach Budapest ist ein Highlight der Reise. Man fährt quasi an den Hauptsehenswürdigkeiten auf dem Flussweg vorbei. Am frühen Nachmittag machen wir dann in Budapest fest. Unser heutiges Ziel ist der Burgberg und das Burgviertel sowie die Matthiaskirche mit der Fischerbastei. Zurück zum Schiff geht es für uns zuerst mit dem Bus ins Tal. Dort steigen wir in die Linie 1 die ältesten U-Bahn Budapests um und fahren zum Heldenplatz mit dem tollen Milleniumsdenkmal. Nach einem kleinen Rundgang geht es mit der U-Bahn in Stadtzentrum und dann zu Fuß zum Schiffsanleger.
Am Tag 5 unserer Reise sind wir nochmals in Budapest. Auch heute ist der Himmel wieder hellblau und die Sonne lacht. Heute haben wir uns voll und ganz dem Stadtteil Buda gewidmet. Unser erster Weg führte uns in die wunderschöne Markthalle. Anschließend geht es über die Shoppingmeile zur Stefanskirche. Was nicht fehlen darf, ist ein Stopp im berühmten Café Gerbeaud. Abschließend besuchen wir noch das alte Parlamentsgebäude, bevor wir wieder zurück zum Schiff müssen und es heißt „Leinen los“.
Bei sommerlichen Temperaturen verlassen wir Budapest. Die Stadt Budapest ist der Wendepunkt unserer Reise und ab jetzt schippern wir wieder unserem Ausgangspunkt entgegen. Wobei, zwei Tage und zwei wunderbare Ziele liegen ja noch vor uns.
Am nächsten Morgen, unserem 6. Reisetag, erreichen wir bei strahlendem Sonnenschein in den Morgenstunden Bratislava. Unser Schiff bleibt den ganzen Tag hier und so haben wir mehr als genug Zeit die Stadt wieder zu Fuß zu erkunden.
Direkt vom Anleger aus geht es für uns zuerst auf die Burg Bratislava. Den rund 85 Meter hohen Burgberg kann man auf unterschiedlichen Routen gut zu Fuß erklimmen. Nach einer ausführlichen Besichtigung zieht es uns wieder ins Tal. Die Altstadt von Bratislava ist nicht all zu groß und man kann diese auch gut zu Fuß besichtigen. Auf unserem Rundgang haben wir die Konditorei Kormuth entdeckt. Die Konditorei bietet ein ganz außergewöhnliches gastronomisches Erlebnis und verbindet die historische Geschichte mit außergewöhnlichem Geschmack und Eleganz.
Gut gestärkt machen wir uns am frühen Nachmittag zurück zum Schiffanleger. Gegen 15.30 Uhr verlassen wir die Donaustadt in Richtung Wachau. Nachdem die Sonne heute die 20 Grad Marke geknackt hatte, verbringen wir den Nachmittag auf dem Sonnendeck und genießen das Panorama das an uns vorbeizieht.
Am Freitag ist der einzige Tag an welchem wir einen Ausflug buchen müssen. Nur so haben wir heute die Möglichkeit das Schiff zu verlassen. Wir legen in den Morgenstunden in Krems an und verlassen das Schiff für unsere geführte Tour.
Unsere Tour beginnt heute um 8.30 Uhr und endet um 13.00 Uhr. Mit 75,00 Euro ist der Ausflug heute nicht ganz günstig, aber die Reiseleitung ist gut und weiß viel über Österreich und Ihre Heimat zu berichten. Ein Manko hat der Tag; der Wettergott meinte es heute nicht ganz so gnädig wie die Tage vorher. Wir haben heute typisches Aprilwetter. Es ist viel kühler, mal sonnig, mal wolkig und ab und an sogar leichter Regen, der uns den Tag nicht wirklich vermiesen kann.
Unsere Tour führt uns von Krems aus zuerst in das kleine Örtchen Dürrnstein, welches wir bei einem Rundgang besichtigen. Anschließend geht es mit dem Bus durch die schöne Wachau weiter bis nach Melk. Dort besuchen wir das Stift Melk. Im Ausflugspreis ist eine Führung durch das Stift enthalten ebenso können wir die tolle Gartenanlage auf eigene Faust noch besuchen.
Gegen 12.30 Uhr treffen wir uns am Bus und es geht zum Anleger nach Melk. Die AROSA Donna ist während unserer Tour von Krems nach Melk gefahren und wir können hier bequem wieder zusteigen.
Zurück am Schiff gehen wir zum Mittagessen. Den Nachmittag verbringen wir bei sonnigem Wetter auf dem Sonnendeck. Am Abend gehen wir ein letztes Mal ins Markrestaurant zum Farewell Dinner. Tja und dann heißt es schon wieder Koffer packen. Wir haben noch eine letzte Nacht an Bord, bevor wir morgen in Engelhartszell eintreffen und leider die Heimreise antreten müssen.
Hier nun unser Fazit der Reise:
Das Schiff, die AROSA Donna, ist mit ihren 20 Dienstjahren noch super gut in Schuss und sieht sehr gut aus. Anzumerken gilt, die AROSA Donna war vor ein paar Jahren bereits in der Werft und wurde aufgehübscht. Dementsprechend hat sich das Interior zum positiven verbessert. Verbesserungswürdig wäre nur noch die Ausstattung im Außenbereich. Neue Stühle und Tische sowie Sonnenschirme und Liegen würden das Schiff noch um einiges aufwerten.
Wir hatten während der Reise durchweg sehr gutes Wetter und uns hat die Tour auf der Donau richtig gut gefallen.
Die gesamte Crew war super nett und stehts bemüht. Es sind so gut wie keine Wünsche offengeblieben.
Der Kabinenservice ist leider nur einmal in den Morgenstunden. Am Abend kommt niemand mehr um die Betten aufzumachen.
Preislich ist AROSA unserer Meinung nach schon im höheren Preissegment angesiedelt, was sicherlich auch dem All Inclusive Konzept geschuldet ist. Bei anderen Anbietern könnte man eine relativ ähnliche Reise für ein paar 100 Euro weniger auch buchen. Uns hat es nicht gestört, wir kennen die AROSA Flotte und für uns hat der Preis und die Leistung gestimmt.
Sicherlicht war es nicht unsere letzte Fahrt mit einem AROSA Schiff. Bei einer uns entsprechend zusagenden Route werden wir bestimmt wieder auf die AROSA Reederei zurückkommen.