Rügen, die größte Ostseeinsel Deutschlands – und Binz, das Seebad, das auch gern mal „Sylt des Ostens“ genannt wird. Und eine der Destinationen auf der Reiseroute der MS „Amera“.
Binz selbst ist schick und auch etwas mondän. Ich persönlich liebe es beschaulicher – die einsamen, naturbelassenen Strände im Osten und Südosten der Insel oder auch Sellin und Baabe.
Prora ist nicht weit entfernt – der „Koloss von Rügen“: https://www.proradok.de. Man muss diesen Ort wenigstens einmal gesehen haben. Sagen wir mal so: Nicht schön, aber selten.
Das bekannteste Wahrzeichen von Rügen ist jedoch der „Königsstuhl“, der markante, über 100 Meter nahezu senkrecht in die Tiefe abfallende Kreidefelsen im Nationalpark Jasmund: https://www.koenigsstuhl.com.
Wer jedoch dieses berühmte Plateau noch einmal betreten möchte, der muss sich beeilen. Der Zugang ist nur noch bis Juni gestattet. Seit 2021 wird an einer Brücke gearbeitet – oder mehr einer schwebenden Plattform, die die weiche Kreide schützen soll.
Über den Baufortschritt und das endgültige Aussehen dieses futuristischen, aber auch umstrittenen Bauwerkes, das den Namen „Königsweg“ trägt, kann man sich im Besucherzentrum informieren. Auch eine Webcam gibt es: https://koenigsweg.koenigsstuhl.com/webcam-koenigsweg
Wissenswertes über den Nationalpark Jasmund: https://www.nationalpark-jasmund.de
Wer nicht durch die Natur wandern möchte, sondern seinen Aufenthalt lieber etwas bequemer genießen möchte, dem sei eine Bahnfahrt mit dem „Rasenden Roland“, Rügens Bäderbahn, empfohlen. Seit über 100 Jahren ist er mit gemütlichen 30 Kilometern pro Stunde zwischen Lauterbach und Göhren (auch mit Halt in Binz) unterwegs. Rund zwei Stunden benötigt die historische Bahn für eine Strecke. Wer von Binz nach Göhren fahren möchte, sollte dafür ca. 45 Minuten einplanen. Auf der Homepage findet sich auch der Fahrplan: http://ruegensche-baederbahn.de/home.html
Binz hat genauso wie das benachbarte Sellin eine mehrere hundert Meter lange Seebrücke: https://www.auf-nach-mv.de/reiseziele/a-seebruecke-binz. Wobei mir persönlich die Seebrücke von Sellin viel besser gefällt: https://www.seebrueckesellin.de. Hier befindet sich auch eine Tauchgondel: https://www.ostseebad-sellin.de/tauchgondel-3/
Was gibt es sonst noch zu sehen in Binz, Rügens größtem Seebad?! Da ist das die Kulisse von der Seeseite alles dominierende Kurhaus, die wunderschöne Bäderarchitektur, liebevoll restaurierte alte Villen, eine rund drei Kilometer lange Strandpromenade. Die ausgedehnten Wälder der Granitz befinden sich unweit entfernt, auch das Jagdschloss des Fürsten Malte zu Putbus.
Und wer eine Turmbesteigung der besonderen Art – Magenkribbeln inklusive – erleben möchte, dem empfehle ich das Jagdschloss Granitz, unweit von Binz und von herrlichen alten Buchen umgeben. Highlight ist für viele Besucher nicht der Ausblick vom 38 Meter hohen Turm, sondern der Nervenkitzel, bevor man in dieser Höhe angekommen ist: eine filigrane Wendeltreppe – seeeeehr durchsichtig und sehr filigran wirkend. Der ungehinderte Blick in die Tiefe hat schon so einigen Gästen Schweißperlen auf die Stirn und einen sich zusammenziehenden Magen beschert …
Ich habe dieses „Abenteuer“ erst einmal erlebt – für mich auch das letzte Mal. Vor vielen Jahren als Kind verzweifelten meine Eltern mit mir, als ich auf halber Strecke weder nach oben noch wieder nach unten wollte … Ich kann mich noch so lebhaft daran erinnern, als sei es erst gestern gewesen … http://www.jagdschlossgranitz.de oder https://www.mv-schloesser.de/de/location/schloss-granitz/
Ich könnte noch ewig weiterschreiben. Rügen ist eine so wunderschöne Insel mit vielen Facetten. Stille, menschenleere Flecken im Naturschutzgebiet Mönchgut, quirlige Seebäder, grandiose Natur, historische Architektur.
Viel zu schade, um nur einmal dort vorbeizuschauen.