Kurve??
Auch wenn es manchmal auf den Bordmonitoren so aussieht: Es wird keine "Kurve" geflogen... da die Erde nun mal keine Scheibe ist, sieht es auf einem Monitor oder einer Karte jedoch nach einer "Kurve" aus. Normalerweise wird schon der kürzeste Weg geflogen (unter Berücksichtigung von Kontrollzonen, Luftstraßen, Wetter, Flugzeugtyp usw.)
Eine Atlantiküberquerung verläuft i.d.R. gemäß sogenannten Nord-Atlantic-Tracks (NATs), welche täglich gemäß den Wetter- und Windbedingungen festgelegt werden. In jede Richtung (von West nach Ost und von Ost nach West) gibt es verschiedene dieser Tracks, die man auch mit einer "Straße" vergleichen könnte. Diese Tracks fliegen die Flugzeuge entlang. Da es über dem Nordatlantik keine durchgehende Radarüberwachung vom Boden gibt, sichern diese Tracks eine sichere Flugwegführung. Die Tracks enthalten einen Start- und Endpunkt sowie einige wenige Zwischenpunkte. Beliebte Startpunkte von Europa aus liegen bspw. an der Westküste von Irland. Jeder Überflugpunkt der Tracks muss per Kurzwellenfunk an die zuständige Kontrollstation (Gander oder Shanwick) gemeldet werden. Man muss sich das mal vorstellen: Während die Piloten über den störanfälligen Kurzwellenfunk sprechen müssen, können die Gäste hinten in bester Qualität mit einem Sat-Telefon telefonieren Es gibt aber heute teilweise schon modernere Methoden über eine Datalink-Kommunikation ganz ohne Funk.
Wenn man in den Westen der USA reist, so wird meistens sehr weit nördlich geflogen, d.h. über Grönland. An die US-Ostküste gehen die Routen meistens südlicher, d.h. man kommt dann irgendwo bei Halifax wieder "raus".
Die täglich neu erstellen Tracks kann man sich hier anschauen, dürften aber nur Leute "vom Fach" verstehen:
https://www.notams.jcs.mil/common/nat.html
Gruß,
Dennis.