Im Mai 2016 war ich mit der Ovation of the Seas von Southampton – Barcelona unterwegs. Hier meine persönlichen Eindrücke von Kabine, Schiff und Service und kurze Infos zu den Anlaufhäfen:
Infos zur (Balkon-)Kabine (Deck 10, mittlerer Bereich): Schmaler Schnitt mit Betten zwischen den beiden Schränken mit wenig Ablagefläche darin, sondern 3/4 Kleiderstangen, aber 6 Extra-Schubladen, Stuhl mit Mini-Lehne (10cm), der Ablagetisch ist verschiebbar, Sofa. Über den Betten unter der Decke auch zwei querformatige Schrankelemente mit nach oben klappbaren Fronten (ähnlich wie bei Mein Schiff).
Innenkabinen haben den virtuellen Balkontürausblick (ca. 1 m breit und wandhoch).
Balkonstühle mit variabler Rückenlehne und Extra-Fußbänkchen, Bad mit ordentlichen Ablagemöglichkeiten mit drei ca. 25 x 25 cm hohen Miniregalen zwischen Waschtisch und Decke, aber nur Seifenstück statt Seifenspender bzw. in der Dusch ist ein Shampoospender. Nur eine europäische Steckdose in der Kabine und eine im Bad für Rasierer!
Im Online-Programm (des Bildschirms) zeigt der Kalender mit den Reservierungen (Essen, Shows) nur bei Sprachauswahl Englisch die eigenen Termine an - bei Auswahl Deutsch nicht. Menükarten für die Restaurants sind dort bereits einsehbar, aber nicht die Preise für Spezialitätenrestaurants.
Die automatischen Resevierungsvorschläge berücksichtigen die bereits vorliegenden Infos über Show-Buchungen, Einschiffung oder bereits vorgenommenen Reservierungen überhaupt nicht.
Beschreibung Restaurant/Schiff/Service
Einschiffung gewöhnungsbedürftig ohne jegliche Tisch/Counter, sondern nur mit einem Tablet an der Hand der Mitarbeiter/in, die frei im Raum herumläuft. Gast muss mit Seapass , Reisepass und Kreditkarte und Gepäck selbst herumjonglieren und Daten am Tablett prüfen und mit dem Finger unterschreiben.
Insgesamt ein tolles neues (Massen-)Schiff mit 2 tollen eigenen Shows und tollem "Spielzeug", wie North Star, iFly, Roboter, die Drinks nach Wunsch mixen und Autoskootern und dem Two70 - einem Arena-artigem Bereich hinten mit Ausblick aufs Meer und einer speziellen für diesen Bereich kreierten Show auf einzelne Bühnenelementen in diesem Bereich mit Bars und Cafe am Rand.
Haupt-Restaurants sind recht dunkel ausgeleuchtet, hektisch, mit zu lauter "Hintergrund"-Musik (Alternative: ruhiger, kleiner, heller: Solarium-Bistro), Essenauswahl wiederholt sich meist und abends im Buffetrestaurant Windjammer ist diese bei warmen Essen sehr dürftig, Preisinfos über Spezialitätenrestaurants nicht schriftlich erhältlich (oder nur vorab im Internet), Frühstückservice im Zimmer liefert nur das dürftige Basisangebot (keine Extrawünsche), Mineralwasser mit Kohlensäure nur im Restaurant erhält (1l für 8,79$ = 7,70 Euro). "Haus-"Sekt steht nicht auf der Getränkekarte (dieser schmeckte uns am besten). Getränkepakete lohnen sich trotz hoher Getränkepreise zumeist.
Läden haben so gut wie keine normale Kleidung (z.B. Jeans, Pullover nicht erhältlich), sondern nur Uhren, Schmuck, Handtaschen, teure Kosmetik. Selbst die Merchandising-Artikelauswahl ist sehr dürftig. Infos zu Häfen liegen nicht aus, gibt`s wohl nur mit Anstehen und Warten bei Guest Relation Desk. Preise bei sehr teuerem SPA immer vorher schriftlich geben lassen, weil bei uns ein günstigerer Preis für den Hafentag erst genannt und dann "vergessen" wurde. Automatisch aufs Bordkonto gebuchte Trinkgelder können am Guest Relation Service (Deck 4) vom Bordkonto entfernt werden und dann lieber direkt den guten Mitarbeitern gegeben werden.
Längere Wartezeiten am hinteren Aufzugsbereich zu den Essens- und Show- und Landgangszeiten, da es nur zwei Aufzugsbereiche im Schiff gibt. Promenade auf zwei Ebenen leicht versetzt angeordnet. Oben Vorne ist das "Solarium" - ein mit Glasdach geschützer Bereich mit Liegenflächen und kleinen Pools. Schiff schon für den chinesischen Markt zweispachig vorbereitet. Interessante Kunstwerke (Bilder, Skulpturen, interaktiv) im gesamten Schiff verteilt zu sehen.
Show-Programm ist toll, wobei es bei unser 7-Tages-Reise nur zwei (an mehreren Tagen gespielt) Shows des Ensembles gab - sonst Gastkünstler an Bord (u.a. Comedian, Queens-Coverband, Beatles-Cover-Band)
Es sind keine aktuellen Fernsehprogramme verfügbar (nur ein paar Unterhaltungskanäle und ein engl. Nachrichtenkanal, der bei Sturm dann auch nicht verfügbar war), deutsches Fernsehen gar nicht.
Die Häfen auf dieser Tour:
In Gijon wurde am weiteresten von Stadtzentrum entferntesten Hafenteil festgemacht und dann ein Shuttle-Bus für 5 Euro H+R ins Stadtzentrum angeboten mit rund 30 Minuten Fahrzeit und teils über 30-40 Minuten Wartezeit bei der Hauptrückfahrtzeit, so dass einige Gäste sich dann Taxi für rund 18-20 Euro geteilt haben. Gijon hat auch ein sehenswertes Eisenbahnmuseum mit Außenareal.
In Vigo lagen wir direkt an der Estation Maritima mitten vor der Alt-/Innenstadt. Bahnausflug nach Santiago de Compostella ist mit den Zügen gut möglich (Hinfahrt mit Zug über Schnellstrecke 50 Min. und zurück mit Zug über alte Strecke 1:35 Min) Taxi zum neuen Bahnhof 7 Euro - zurück vom alten Bahnhof gelaufen. Touristinfo nur wenige Meter neben der Estation Maritima entfernt.
In Gibraltar mit Buslinie 2 Inselrundfahrt zum Leuchtturm (20 Min pro Richtung) vom Marktplatz unternommen. Tageskarte 2,25 Pfund oder 3 Euro.