Weiter in meinem Beitrag:
Zu Hause haben wir uns nochmals den Weg von Sandy im TV angesehen und haben festgestellt, daß wir voll durch Sandy gefahren waren. Das Auge des Hurrikans haben wir leider nicht gesehen.(Schade)
Dank an Kapitän Hanjo Müller, der Manschaft und allen Mitarbeitern auf der Luna. Es wurde großartiges geleistet.
Beiträge von foxi0811
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Also wir waren am 28.10.12
in New York auf der Luna. Sind mit Singapur Air 8 Uhr 20 ab Frankfurt los und
waren 14 Uhr 30 zum Einchecken am Pir 88. Haben unsere Bordkarten bekommen und
sind nicht auf die Luna gegangen wie alle anderen, sondern sofort die paar
Straßen hoch zum TimeSquare. Die Luna mußte 18 Uhr den Hafen verlassen. Haben
so noch etwas von NY gesehen. Temperatur ca. 16 Grad und fast kein Wind. Das
Auslaufen war wunderschön, da wir die Skyline vom Schiff aus im Hellen sehen
konnten. Mittlerweile gingen die Lichter in NY an und dies war noch einer oben
drauf. Nach ca. 1 Stunde machten sich im Hudson River schon Wellen bemerkbar
und der Lotse hatte Mühe von Bord zu kommen. Ich schätze es waren so um die 400
Passagiere an Bord. Viele hatten es nicht mehr geschafft. Aida lies den
Urlaubern die Wahl in NY zu bleiben, oder bis Miami mit auf dem Schiff zu
bleiben. Flüge ab NY gingen auch nicht mehr. Etliche nutzten das Angebot und
fuhren bis Miami mit. Der Rest wurde in Hotels in NY untergebracht. Für Aida
war nun großes Umschichten der Urlauber für diese Reise notwendig. Ich finde es
war eine große logistische Leistung die vollbracht wurde. Jeder hat sich doch
so sehr auf diese Reise vorbereitet und ihr entgegengefiebert. Gegen
Naturgewalten ist auch Aida nicht vorbereitet. Zwei weitere Kreuzfahrtschiffe hatten
neben uns NY schon vorher verlassen.Nun zu Sandy: Kapitän Hanjo
Müller zeigte auf der Karte wo Sandy war und wo wir halt durch mußten. Orkan
war klar und Wellenhöhen bis 13 Meter waren vorgegeben. Er hatte sich die beste
Strecke ausgesucht, wie er sagte. Es blieb keine andere Wahl. Alles was
verzurrt werden mußte war gesichert. Wir in Kabine 7210 hatten
sicherheitshalber schon die Liegestühle rein geholt. Auch diese und Gläser in
der Kabine wurden entfernt. In der Nacht wußten wir dann was ein Hurrikan ist.
War schon sehr gewaltig. Im Bett Beine breit und die Hand zwischen die Matratzen,
so konnte man nicht raus rollen. Habe zu meiner Verwunderung auch noch sehr gut
schlafen können. Meine Frau und ich hatten mit dem extremen Rollen der Luna
keine Probleme. Viele waren Seekrank, was nicht verwunderlich war. Für Frühstück
und alle Malzeiten hatte nur ein Restaurant geöffnet. Mehr war nicht nötig bei
den wenigen Leuten. Angebot an Speisen wie immer, als gäbe es Sandy nicht. Eine
tolle Leistung des Personals in der Küche. Die Köche am Herd werden wohl 2 Schritte zurück und wieder vor getaumelt
sein. Wollte man im Restaurant rechts vorbei ging man mit Sicherheit links
vorbei, so sehr rollte die Luna. Kaffee gab es am Eingang eine halbe Tasse und
das Besteck auch in die Hand. Was auf dem Tisch nicht festgehalten wurde ging
nach unten. Da wir von Seekrankheit nicht betroffen waren, haben wir es uns
alles gut schmecken lassen. Die Bedienung war sehr aufmerksam und Getränke
wurden immer nachgereicht. Im Schiff wurde gut vorgesorgt. Überall wo nur möglich
hingen die Kotztüten. Baltimore wurde sicherheitshalber nicht angelaufen. Traurig
aber nicht zu ändern. Es ging durch bis Miami. Sicher war es für viele eine
Strapaze so etwas durch zu machen. Da ich und meine Frau sehr
unternehmungslustig sind waren wir froh so etwas erleben zu dürfen. Wer hat da schon
die Möglichkeit durch einen Hurrikan zu schippern . Noch heute sind wir
begeistert. Die Luna ist echt seetauglich und hätte auch noch schlimmeres
überstanden. In Miami hatten wir dann 2 Tage Landgang was alles wieder etwas
aufwertete. Neue Gäste kamen nun aufs Schiff und wer nicht von NY
zurückgeflogen ist hat uns auch hier verlassen. Zurück ging nun die Fahrt
wieder nach Port Canaveral, wo wir auf See schon mal in weiter Ferne vorbei
gefahren sind. Von da an wurde der normale Reiseverlauf beibehalten. Wir hatten
noch viele erlebnisreiche Tage in der Karibik. Sehr zu empfehlen ist ein Flug
mit dem Hubi über Montserrat. Unsere
Reise endete in Barbados. Der wirkliche Schreck kam erst im Flieger. Condor hat
die Sitze so eng gebaut, daß der Name Condor auf keinen Fall zutreffend ist.
Condor stelle ich mir als was großes und weites vor. Für einen Langstreckenflug
eine ungeheuerliche Zumutung. Die sollten sich in Grund und Boden schämen. Bis Malle ist es schon schlimm. So gewinnt
Condor keine Fluggäste. Unser Alter 70 Jahre und noch Spitze drauf. Waren schon
mal mit der Sol auf Tour. Viele Reisen
schon hinter uns gebracht und wissen nicht so recht wo wir sonst noch hin
wollen. Kommt Zeit kommt Rat.